Private Krankenversicherung für Studenten

Studentin beim lernen

Studenten können von der PKV stark profitieren

Ob man sich für eine gesetzliche oder private Krankenversicherung entscheidet, ist auch für Studenten eine wichtige Frage. Eine Private Krankenversicherung kann für Studenten Vor- und Nachteile haben. Alles Wissenswerte über die Studenten PKV finden Sie hier zusammengetragen.

Mit dem Studium beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der mit viel Eigenverantwortung einhergeht. Dazu gehört auch, sich um den eigenen Versicherungsschutz zu kümmern, also auch um die Krankenversicherung. Als Student kann man eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung abschließen. Das kann sich durchaus lohnen, ist aber auch eine Entscheidung, die wohl überlegt getroffen werden sollte.

Wann kann man sich als Student privat krankenversichern?

Als Student hat man vier Zeitpunkte, die sich für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung anbieten:

  • Studienbeginn
  • Ende der Familienversicherung
  • Ende des 14. Fachsemesters
  • Ende des Semester, in dem man 30 Jahre geworden ist

Nach Anfang des Studiums hat man als Student drei Monate Zeit, um sich für eine gesetzliche oder private Krankenversicherung zu entscheiden. Ein Vergleich beider Versicherungsarten kann sich durchaus lohnen, denn eine Studenten PKV kann durchaus weniger kosten als der Studententarif der gesetzlichen Krankenkassen.

In den meisten Fällen sind Studenten in der Krankenkasse der Eltern familienversichert. Mit dem 25. Geburtstag endet jedoch die Familienversicherung und man muss sich selbst krankenversichern. Als Student hat man dann die Wahl, in den Studententarif der GKV zu wechseln oder sich privat krankenzuversichern. Die Familienversicherung endet auch, wenn man als Student mehr als 350 Euro Einkommen verdient.

Mit dem 30. Geburtstag oder dem Ende des 14. Fachsemesters endet automatisch die studentische Pflichtversicherung. Daher ist auch zu diesen Zeitpunkten ein Wechsel in eine PKV möglich.

Für wen lohnt sich eine Studenten PKV?

Zunächst hängt es davon ab, ob man familienversichert ist. Sollte das der Fall sein, lohnt sich eine Studenten PKV erst nach Ende der Familienversicherung, also mit 25 Jahren oder einem Einkommen von mindestens 350 Euro. Nach Ende der Familienversicherung sollte man einen Tarifvergleich anstellen, um zu sehen, ob eine PKV möglicherweise günstiger ist als der Studententarif der gesetzlichen Krankenkassen. Das gilt natürlich auch für alle anderen Studenten, die nicht in einer Familienversicherung krankenversichert sind.

Studenten über 30 Jahre bzw. mit mehr als 14 Semestern finden bei privaten Krankenversicherungen ebenfalls häufig günstigere Tarife als die der gesetzlichen Krankenkassen, insbesondere da ab diesen Zeitpunkten kein Studententarif mehr in Anspruch genommen werden kann.

Aufgrund umfangreicheren Versicherungsschutzes lohnt sich ein Wechsel in eine PKV für Studenten kaum. Wirkliche Vorteile im Sinne eines sehr großen Leistungsumfangs gibt es für gewöhnlich nur in den teureren Tarifen, welche für Studenten aus Kostengründen wohl eher uninteressant sein dürften.

Was beim Wechsel in eine Studenten PKV beachten?

Die Entscheidung für oder gegen eine PKV will gut überlegt getroffen werden. Um sich als Student privat krankenzuversichern, muss man sich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen. Diese Befreiung bleibt während des gesamten Studiums gültig, wodurch ein späterer Wechsel zurück in eine gesetzliche Krankenversicherung nicht möglich ist. Erst nach dem Studium kann wieder in eine GKV zurückgewechselt werden. In den meisten Fällen bleibt man jedoch auch nach dem Studium an seine PKV gebunden und hat erst mit Aufnahme einer abhängigen Beschäftigung wieder die Möglichkeit, in die GKV zurückzukehren.

Was kostet eine private Krankenversicherung für Studenten?

Beratungsgespräch für PKV

Studenten bei der Beratung zur PKV

Studenten können mit einer privaten Krankenversicherung häufig sogar Geld sparen. Ohne einen Vergleich sollte man jedoch keine PKV abschließen, da die Beiträge von mehreren Faktoren abhängen. Der Studententarif der gesetzlichen Krankenkassen kostet monatlich etwa 78 Euro, abhängig von den jeweiligen Zusatzbeiträgen.

Eine private Krankenversicherung für Studenten gibt es schon ab 74 Euro. Eine PKV kann also etwas günstiger sein. Deutlich günstiger ist eine PKV für Studenten über 30 Jahre oder mit mehr als 14 Fachsemestern. In beiden Fällen betragen die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen monatlich in etwa 155 Euro. Privaten Krankenversicherungsschutz gibt es hier bereits für 79 Euro (Ü 30) bzw. 74 Euro (Ü 14 Fachsemester).

BAföG-Empfänger brauchen bei der Entscheidung für GKV oder PKV keine Besonderheiten zu beachten. Das Ausbildungsförderungsamt bezahlt in beiden Fällen einen Zuschuss in Höhe von 73 Euro.

Wieviel ein Student monatlich für seine private Krankenversicherung bezahlen muss, kann man nicht pauschal beantworten. Im Gegensatz zur GKV ist die Tarifstruktur der privaten Krankenversicherungen deutlich vielschichtiger. Die Beitragshöhe orientiert sich am Alter des Studenten, an der Höhe der optionalen Selbstbeteiligung und anderen Faktoren wie Zusatzleistungen wie Einzelzimmer, Behandlung durch den Chefarzt oder Ähnliches.

Was für Tarife gibt es in der Studenten PKV?

Generell kann man unterscheiden zwischen dem individuellen Angebot der einzelnen Krankenkassen und dem Tarif PSKV. Der Tarif PSKV ist verbandseinheitlich bei jedem Anbieter gleich und somit eine gute Grundlage für einen Vergleich der individuellen Tarife.

Ohne einen Vergleichsrechner ist es kaum möglich, aus der Vielzahl von Angeboten die beste private Krankenversicherung zu finden. Es kommt dabei darauf an, auf welche Leistungen der Student am meisten Wert legt, denn je nach Anbieter und Tarif werden beispielsweise Heilpraktikerleistungen nicht, teilweise oder komplett übernommen, es gibt Selbstbeteiligung pro Arztbesuch, ein Hausarztprinzip und noch viele weitere mögliche Vertragsoptionen, die sich auf die Höhe der Beiträge auswirken.

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