Map-Report testet private Krankenversicherungen 2015

Beim Map-Report handelt es sich um ein Rating von Privaten Krankenversicherungen. Der jüngste Report erscheint bereits in seiner 16. Auflage. Der Report soll Transparenz in den Wettbewerb der Krankenversicherungen bringen. Anhand ausgewählter Kriterien können sich Versicherte oder Interessierte über die Leistungsstärke eines Anbieters für Private Krankenversicherungen orientieren. Untersucht wurden 19 Gesellschaften, die in Summe einen Marktanteil von 67 Prozent repräsentieren. Der Marktanteil bemisst sich dabei an den verdienten Beiträgen. Im Umkehrschluss bedeuten 67 Prozent Marktanteil, dass auch eine Reihe Krankenversicherer in diesem Report fehlen. Von 13 Gesellschaften gab es zu diesem Report keine Daten. Gründe dafür wurden nicht genannt.

Da sind die map-Kriterien beim PKV Test

Testergebnisse vom aktuellen map report pkv 2015Drei Kriterien werden für die Bewertung herangezogen, Bilanzdaten, die Servicekennzahlen und die Entwicklung der Bestandsbeiträge. Im Idealfall gibt es für die Bewertung der Leistung einer Privaten Krankenversicherung 100 Punkte. Das ist aber ein theoretischer Bestwert. In der Praxis wird er nicht erzielt. Der Bestwert in diesem Jahr lag bei 85,05 Punkten.

Die Bilanzdaten des Unternehmens gehen dabei mit vierzig möglichen Punkten in die Wertung ein. Als wichtigste Kennzahlen werden hier beispielsweise neben der Nettorendite auch die Quoten der Ergebnis- und Überschussverwendung, sowie die der Abschluss- und Verwaltungskosten herangezogen.

Der Bereich Service der Krankenversicherung fließt mit 25 möglichen Punkten in das Ergebnis ein. Bewertet werden hier unter anderem das Gesundheitsmanagement, vorliegende Beschwerden bei der Bafin und dem PKV Ombudsmann, sowie eingegangene Storno und Frühstorno, die die Unternehmen zu verzeichnen haben.

Die restlichen 35 Punkte für die Gesamtbewertung, werden durch die Bestandsentwicklung der Beiträge gestellt. Dabei wird nach verschiedenen Vertragskonstellationen unterschieden, zum Beispiel Vollkostenversicherung oder Stationäre Zusatzversicherung ebenso, wie nach der Art des jeweiligen Versicherungsnehmers, handelt es sich um einen Angestellten oder einen Beamten.

PKV Gesamtsieger – Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G.

Zum wiederholten Male setzte sich die PKV der Debeka an die Spitze. Mit 85 Punkten liegt sie deutlich vor dem Zweitplatzierten, der Signal Krankenversicherung, die auf 78,55 Punkte kam. Dritter im Bunde wurde Deutscher Ring mit 78,05 Punkten. Insgesamt erhielten das höchste Rating „mmm“ immerhin neun Krankenversicherungen. Das ist eine positive Entwicklung, denn sie stellt eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr dar. Mehr Unternehmen mit dem besten Rating sprechen für eine weitere Zunahme der Qualitätsarbeit bei den Privaten Krankenversicherungen. Neu vorgestoßen in die Bewertungsspitze sind die Hallesche Krankenversicherung, die Alte Oldenburger Krankenversicherung AG und die Concordia Krankenversicherungs AG. Das Mittelfeld wird angeführt von der HuK Coburg mit 67,50 Punkten. Es folgen unter anderem die Allianz, DKV und Hansemerkur.

Natürlich gibt es auch Schlusslichter in diesem Ranking. Am Ende der Bewertungsreihenfolge fanden sich die Nürnberger, Pax-Familienfürsorge und Inter wieder. Die Inter Versicherungsgruppe erhielt für ihre Krankenversicherungssparte dabei als Einziger das schlechteste Rating „m“.

Der beste Serviceanbieter – Noch einmal Debeka

Die Gesamtwertung ist mit ihren gewichteten Kriterien nicht zwingend auch die Sicht für die erste Wahl der Versicherten. Versicherte geben der Frage Service oft eine größere Priorität. Sie wünschen in erster Linie eine gute Betreuung durch die Krankenversicherung. Für sie ist die konkrete Leistung, die sie unmittelbar betrifft, wichtiger, als Fakten wie die Marktstellung oder die Bilanzwerte. Letzteres ist unzweifelhaft für die Nachhaltigkeit des Leistungsvermögens des Unternehmens bedeutend, aber subjektiv wird das so nicht wahrgenommen.
Auch in dieser Wertung erreicht die Debeka den ersten Platz. Diesmal liegt der Zweitplatzierte, die HuK Coburg Krankenversicherungs AG, aber nur kurz dahinter. Bemerkenswert ist, das eines der Schlusslichter der Gesamtbewertung, die Pax-Familienfürsorge im Bereich Service stark punkten konnte und Dritter wurde.

Die schlechtesten Ratingplatzierungen im Bereich Service erhielten Nürnberger, DEVK und Deutscher Ring.

Fazit zum aktuellen PKV Test

Der Map-Report Nummer 872, das Rating für private Krankenversicherungen, sieht die Debeka als deutlichen Sieger. Sowohl in der Gesamtwertung als auch in der für Versicherte oft wichtigen Bewertungssparte Service, konnte die Debeka punkten und jeweils den ersten Platz belegen.
Der Report zeigt auch, dass die Leistungsdichte der Krankenversicherer zugenommen hat. Deutlich mehr Anbieter als im Vorjahr konnten das beste Rating“mmm“ erreichen.

Eine leichte Einschränkung der Bewertung ergibt sich aus der Anzahl der untersuchten Krankenversicherungen. Immerhin 13 Versicherer haben keine Daten geliefert. Dafür mag es verschiedene Gründe geben, aber ein Vergleich mit einem anderen PKV-Rating, dem von M&M zeigt, dass immerhin zehn der für den Map-Report offenen Versicherer, bei M&M nur Noten erhalten haben, die sich zwischen „schwach“ und „sehr schwach“ bewegen. Ein mögliches Indiz für die Nichtteilnahme.