Beste PKV für Selbstständige im Test
Selbstständige sparen in der PKV für gewöhnlich viel Geld gegenüber der GKV.
Selbstständige und Freiberufler haben den Vorteil, dass sie zwischen der gesetzlichen (GKV) und privaten Krankenversicherung (PKV) wählen können. Dabei bietet die PKV in vielen Fällen deutliche Vorteile. So können Versicherte sich den Leistungsumfang individuell zusammenstellen. Dazu können vor allem junge und gesunde Selbstständige von deutlichen Preisvorteilen gegenüber der GKV profitieren. Zu beachten ist, dass der Versicherer bei der PKV im Gegensatz zu anderen Versicherungen nicht ohne Weiteres gewechselt werden kann. Ein genauer Vergleich ist vor der Entscheidung für einen Tarif deshalb unabdingbar. Einen guten Überblick über die allen Tarifangebote für Selbstständige geben die PKV Testergebnisse der Stiftung Warentest.
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Die besten PKV Tarife für Selbstständige bei Stiftung Warentest 2014
Die Stiftung Warentest hat in ihrer Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 05/2014) einen umfassenden Test von Tarifen für eine private Krankenversicherung durchgeführt. Darunter befanden sich auch 45 Tarifangebote für Selbstständige. Ausschlaggebend für die Wahl des Krankenversicherers sind insbesondere die angebotenen Leistungen. Deshalb kamen bei Finanztest nur Tarife mit einem gewissen Mindestschutz in die Wertung.
Hierzu gehörten unter anderem:
- Freie Arzt- und Krankenhauswahl
- Bei stationären Behandlungen Zweibettzimmer und Privatarzt
- Krankentransport ins nächstgelegene Krankenhaus bis 100 Kilometer
- Kostenübernahme für Arztrechnungen bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnungen für Ärzte und Zahnärzte
- Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung
- Verschreibungspflichtige Arzneimittel
Selbstständige erhalten bei allen getesteten Tarifen zumindest den Schutz einer gesetzlichen Krankenversicherung.
Die besten PKV Angebote für Selbstständige im Test:
1. Provinzial Hannover (Tarif VKSu, KHPNu, KHUnu, KTG-S4) Note 1,5
2. Bayer. Beamten-KK (Tarif GC900S, VitalPlus, Zahn2, TAF29) Note 1,7
3. Huk-Coburg (Tarif Komfort2, KT3) Note 1,8
4. HanseMerkur (Tarif KVT1, PSC, T29) Note 2,1
5. UKV (Tarif GC900S, VitalPlus, Zahn2, KT29) Note 2,1
6. Bayer. Beamten-KK (Tarif GC900S, VitalPlus, Zahn2, TAG29) Note 2,2
7. Inter (Tarif OME 600 U, TFN28) Note 2,3
8. Axa (Tarif Vital 900 U, Komfort Zahn-U, KTG-28U) Note 2,4
9. Deutscher Ring (Tarif Esprit X PIT, pro 029v) Note 2,4
10. Inter (Tarif OMP 600 U, TFN28) Note 2,4
Der Modellkunde im Test ist hauptberuflich selbstständig und bei Vertragsschluss 35 Jahre als. Vorerkrankungen sind keine vorhanden. Für Männer und Frauen werden generell die gleichen Tarife angeboten. Da alle Angebote erst seit Januar auf dem Markt sind, wurde die Beitragsstabilität bei diesem Test nicht bewertet.
Der Testsieger Provinzial Hannover erhielt für das Preis-Leistungs-Verhältnis der Tarifkombination „VKSu, KHPNu, KHUnu, KTG-S4“ die Note „sehr gut“. Allerdings kann dieses Tarifangebot nur von Selbstständigen aus den Bundesländern Niedersachsen und Bremen in Anspruch genommen werden. Bester Tarif, der für alle Kunden zur Verfügung steht, ist die Kombination „VKSu, KHPNu, KHUnu, KTG-S4“ der bayrischen Beamten Krankenkasse. Ebenfalls voll überzeugen konnte die Huk-Coburg mit dem Tarif „Komfort2“. Für den Modellkunden liegen die monatlichen Prämien bei den Testsiegern zwischen 395 und 476 Euro. Bei einem entsprechenden Bruttoeinkommen wären die Beiträge bei einer gesetzlichen Krankenversicherung um einiges höher.
PKV Wechsel ist jederzeit möglich
Selbstständige und Freiberufler haben jederzeit die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Das Einkommen spielt dabei keine Rolle. Dazu können insbesondere junge und gesunde Selbstständige durch einen Wechsel in die private Krankenversicherung sparen. Ein weiterer Vorteil der OKV sind die besseren Möglichkeiten zur Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit. Die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten eine Zahlung erst ab dem 43. Krankheitstag an. Bei der PKV kann auch ein früherer Zahlungsbeginn vereinbart werden. Auch ein Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenkasse erfolgt relativ einfach. Sobald man wieder eine versicherungspflichte Stelle annimmt und das Jahreseinkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze (2014 bei 53.350,- Euro) liegt, ist man automatisch wieder gesetzlich versichert und muß die PKV verlassen.